meine a6400 Lieblingsobjektive

Die Sony Alpha a6400* ist ein kleines Technik-Wunderwerk. Wie bei allen Systemkameras kommt man aber irgendwann an den Punkt, dass man sich weitere Objektive wünscht.
Wie immer sind es ein paar Fragen, die man sich stellt:
Flexibilität oder Qualität? Zoom-Objektiv oder Festbrennweite? Vollformat oder APS-C?
Dank der hohen Lichtstärke der Kamera selbst – bis ISO 32.000 spezifiziert – liegt der nutzbare ISO-Bereich deutlich im 4-stelligen Bereich, ohne dass man qualitative Einschränkungen auf den ersten Blick erkennt.
Obwohl Festbrennweiten eigentlich immer die bessere optische Qualität, und meistens auch eine bessere Lichtstärke bieten, war in der Auswahl meiner Objektive das Kriterium der Flexibilität ausschlaggebend. Ich will einfach nicht immer einen Koffer voller Objektive mitschleppen, möchte aber dennoch vom Weitwinkel-Objektiv für Landschafts-Panoramen bis hin zum Teleobjektiv für Naturfotografie alles abdecken können. Ein Super-Zoom – also ein Objektiv, das wirklich alles kann, war mir aber dann doch qualitativ nicht ausreichend, weshalb ich mich für ein Set aus 3 Zoom – Objektiven entschieden habe, die ich hier vorstellen möchte:

  • das SEL2470 – Standard-Zoom*.
    das 24-70mm Objektiv von Zeiss ist dasjenige, das den mittleren Bereich abdeckt, und wenngleich es in der Abbildung nicht an allen Stellen perfekt ist (es hat z.B. eine teilweise deutlich sichtbare Vignettierung), muss ich doch sagen, das ich mich in 99% der Fälle nicht daran störe. Die kleinste Blende ist mit F4 wie bei allen der 3 Objektiven nicht unglaublich – aber in den meisten Fällen trotzdem völlig ausreichend.

Wem das nicht reicht, und das nötige Kleingeld im Geldbeutel hat, kann auch zum SEL-2470GM* aus der G-Master Serie greifen, das dann mit Blende 2,8 lichtstärker, insgesamt qualitativ hochwertiger, allerdings auch deutlich teurer und schwerer ist.

  • das SEL-70200G – Tele-Zoom*.
    Dieser Tele-Zoom ist einfach genial. Hohe Abbildungs-Qualität bei vergleichsweise geringem Gewicht, Bildstabilisator, innenliegender Zoom (d.h. das Objektiv bleibt immer gleich kompakt, egal in welcher Brennweite). Auch für dieses Objektiv gibt es noch einen lichtstärkeren großen Bruder – im Tele-Bereich hat mich die Blende F4 aber nie gestört, und das SEL 70200GM F2.8* ist fast 3x so teuer.
    Mit dieser Linse habe ich lange Zeit gerungen – seid ich sie besitze ist es aber ein ständiger Begleiter geworden. Für Portraits genauso wie für Landschaftsaufnahmen aus der Ferne – einfach ein geniales Stück Technik
  • das SEL-1018 – Weitwinkel-Zoom*
    ist das genaue Gegenteil zum 70-200. Es ist ein Super-Weitwinkel-Zoom. 10mm als kürzeste Brennweite – am APS-C Sensor der a6400 mit 1,5x Crop-Faktor entspricht dies immer noch 15mm im Kleinbild-Äquivalent – ermöglichen einen gigantischen Bildwinkel und ebenso erstaunliche und ungewohnte Blickwinkel.


Das Objektiv wirkt auf den ersten Blick fast schon etwas billig – aber die optische Qualität mit eingebautem Bildstabilisator und der durchgängigen Offenblende F4 bestechen.
Insbesondere zum Filmen in einem Gimbal ein perfektes Objektiv (ich habe einen DJI Ronin SC* , auf dem ich die Kamera mit der Manfrotto 323 Schnellwechselplatte* in wenigen Sekunden montieren kann). So kann man mit dem Ultra-Weitwinkel sehr schnell und trotzdem (hoffentlich) ruckelfrei extreme Bewegungen und actionreiche Handlungen einfangen.

Sowohl das 24-70 als auch das 70-200 sind für Vollformat-Kameras ausgelegt. Das war mir wichtig, weil ich noch eine weitere Sony-Kamera mit einem Vollformat-Sensor besitze.
Für alle, bei denen diese Option keine Rolle spielt in den Überlegungen, ist auch das SEL-16-70* von Zeiss interessant. Gegenüber des von mir vorgestellten 24-70mm bietet es einen etwas erweiterten Bildwinkel von 16mm im Weitwinkel bis 70mm im Tele und ist damit als Always-On – Objektiv eine tolle Option für jeden, der weder extreme Weitwinkel noch die Option des Vollformat-Sensors benötigt.

  • Wer viel im Dunkeln fotografiert, oder die optischen Kompromisse von Zoom-Objektiven vermeiden möchte, noch eine Festbrennweiten-Empfehlung: das Sony SEL50F18*. Am APS-C – Sensor der a6400 verhält sich das Objektiv wie ein leichtes Tele, und ist eine perfekte Wahl für Portraits mit wunderschönenem Bokeh. Mit einer Lichtstärke von f1.8 und eingebautem Bildstablisator ist es auch für Fotos im Dunkeln bestens geeignet, und mit einem Straßenpreis unter 300€ auch erschwinglich.

Zum Abschluss noch ein Satz zu Objektiv-Adaptern und Objektiven von anderen Hersellern:
der Sony E-Mount bietet durch sein sehr geringes Auflagemaß die Möglichkeit, Objektive von fast allen anderen Herstellern mittels Adapter zu verwenden. Ich selbst besitze einen Adapter auf Canon EF – und in der Regel funktioniert das gut (es hängt vom einzelnen Objektiv ab).
Allerdings:
die Autofokus-Geschwindigkeit, die gerade die a6400 in Kombination mit nativen Sony-Objektiven bietet, lassen sich mit Adapter nicht erreichen, bei manchen Objektiven funktioniert der Autofokus auch garnicht.
Wem also der schnelle Autofokus nicht fehlt, kann gerne zu diesen Kombinationen greifen – eine tolle Linse ist dann z.B. die Sigma 18-35 f1,8* für Canon mit dem Sigma MC-11 – Converter*