Klein, handlich, nicht zuu teuer, aber trotzdem ein fast perfektes Bild. Die Sony Alpha a6400*. Im APS-C Sensorformat für mich ein kleines Wundergerät für unter 1000€.
Insbesondere der Autofokus hat es mir angetan – mit intelligentem Tracking, mehr Fokusfeldern als ich zählen kann, Gesichts & Augenerkennung, und das in einer Geschwindigkeit, die ich selbst kaum für möglich gehalten habe, bevor ich die Kamera selbst in meiner Hand hatte.
Für mich persönlich ist der Film-Modus das wichtigste, und der funktioniert sowohl in Full-HD mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde, als auch in Ultra-HD (4K) mit immer noch 25 bzw. 30 Bildern, und zwar ohne zusätzlichen Crop im 4K-Modus, wie es bei manch anderer Kamera üblich ist. Der Bildausschnitt bleibt also immer identisch, egal in welcher Auflösung man filmt.
Kleines Schmankerl: das bisher übliche Limit von maximal 30 Minuten Aufnahmezeit gibt es nicht mehr – man kann also filmen, bis der Speicher voll oder der Akku leer ist. Wobei letzteres kaum vorkommen sollte, denn es ist möglich die Kamera im Betrieb über USB aufzuladen. Also Powerbank* einpacken nicht vergessen!
Aber auch im Foto-Modus weiß ich die ‚Kleine‘ zu schätzen, mit 24,2 Megapixeln Auflösung, bis zu 11 Bilder pro Sekunde in der Serienaufnahme, hervorragender Lichtempfindlichkeit für eine so kleine Kamera und nicht zuletzt den umfangreichen Autofokus – Möglichkeiten. Und mit ihren 400g fällt sie kaum ins Gewicht.
Zugegeben: Die Menüführung ist immer noch mittelmäßig gruselig. Allerdings muss man zwei Dinge positiv hervorheben, die den Ärger etwas reduzieren:
- sind in diesem unübersichtlichen Menü gefühlt alle Parameter beeinflussbar. In anderen Kameras ist das Menü zwar übersichtlich, dafür lässt sich aber auch deutlich weniger einstellen. Ein Bonus für alle, die tiefer einsteigen wollen. Und wer das nicht will, benötigt das Menü im Automatikmodus ohnehin nur selten
- gibt es ein User (*) Menü, in das man seine wichtigsten Parameter einprogrammieren kann. Also braucht man nach einer ersten Konfiguration eigentlich nur noch diese eine Menüseite.
Was die Objektive angeht, ist das Kit-Objektiv zwar ein ganz netter Einstieg, aber man wird vermutlich sehr schnell eine lichtstärkere Linse vermissen. Hier ist die Auswahl bei Sony zwar auf den ersten Blick recht überschaubar, aber es ist trotzdem für jeden was dabei. Sehr empfehlenswert für den Anfang finde ich eine lichtstarke Festbrennweite, wie z.B. das Sony SEL50F18* – ein tolles und kostengünstiges Portrait-Objektiv.
Dank dem schnellen Autofokus muss man sich keine Gedanken machen über unscharfe Bilder – die Kamera zieht so schnell scharf, dass man sich selbst bei komplett geöffneter Blende anstrengen muss, das Objekt nicht im Fokus zu erwischen.
Ich selbst habe mehrere Kameras, aber diese will ich definitiv nicht mehr missen – und selbst meine Kinder können schon prima damit umgehen.
Viel Spaß beim Filmen und Fotografieren!