Gleichwohl ich kein Fan vom China-Ramsch bin, muss ich doch feststellen, dass man im Internet heute für wenig Geld Beleuchtungs-Equipment aller Couleur bestellen kann. Die Lampen aus Fernost sind zwar teilweise etwas sonderbar beschriftet, und für den Einsatz im Verleih meist nicht robust genug – aber die Technik ist ansehnlich geworden, und das zu einem Bruchteil des Preise von Markenherstellern. Für den Einsteiger lockend sind es zudem oft Bundles inklusive Stativen und Zubehör.
Während die Lampen ansich häufig ganz brauchbar sind, so unnötig sind gleichzeitig die Zubehörteile. Insbesondere die Stative sind meist extrem diletantisch verarbeitet. Unterdimensioniert, zu niedrig, instabil, und die Klemmteile aus billigstem Kunststoff klemmen einem allenfalls den Finger ein, weil sie unter dem Gewicht des Scheinwerfers nachgeben.
Hier möchte ich ein Loblied auf den italienischen Hersteller Manfrotto vortragen. Ich habe diverse Stative von dieser Firma – und obwohl ich (leider noch) nicht gesponsert werde, kann ich das Stativmaterial wärmstens empfehlen. Die Konstruktion ist durchdacht, stabil, gleichzeitig trotzdem leicht, und häufig mit nützlichen Zusatz-Features ausgestattet. Zudem passt alles perfekt zusammen, die Bolzen und Gewinde sind aus Messing oder Stahl gefertigt – nicht aus Kunststoff oder Aluminium wie bei der Fernost-Konkurrenz.
Außerdem gibt es ungefähr 839,3 Zubehörteile – von Verlängerungsarmen über Zapfen und Adapter bis zur allseits bekannten Super-Clamp*. Diese Klemme darf wirklich in keinem Equipment fehlen, bietet sie doch gefühlt mehr Einsatzmöglichkeiten als ein Schweizer Offiziermesser.
Ohne zumindest ein paar dieser Klemmen im Gepäck fühle ich mich nackt, und ich wüsste auch nicht, wo ich bei einer Beschreibung der Möglichkeiten anfangen oder aufhören sollte. Tipp: Zwei der Klemmen in Verbindung mit dem Spigot-Zapfen sind ein Universalwerkzeug par excellence. Aber ansonsten ist es wie mit dem Hubraum – durch nichts zu ersetzen.
Toll sind auch Century-Stands, sogenannte C-Stands von Avenger*. Sie sind ultra-schwer, und haben eine spezielle Basis, die zum Transport nicht geklappt, sondern eingeschwenkt wird. Dadurch sind sie noch stabiler, bei gleichzeitig recht kompaktem Fuß-Durchmesser. Das Geniale: die Füße sind so geformt, dass man mehrere Stative problemlos übereinander schieben kann. Die Stative können dadurch sehr dicht beieinander stehen, und trotzdem verhakt sich nichts. Die spezielle Fußform macht auch die Verwendung von Sandsäcken als Ballast extrem einfach. Leider sind diese Helfer ziemlich teuer, aber trotzdem jeden Cent wert – und das bei der Gewissheit, dass das Set stabil und sicher steht, unabhängig von Wind und Wetter.
Eine kleine Auswahl meines Lieblings-Equipments habe ich in einer Equipment-Liste bei Thomann* zusammengestellt. Das Musikhaus Thomann* ist übrigens ein Shop, den ich über die Jahre ebenfalls sehr zu schätzen gelernt habe, weil man zuverlässig, preisgünstig und schnell beliefert wird – und trotzdem noch einen Menschen ans Telefon bekommt, wenn man mal eine Frage hat.