Früher oder später möchte man statt der Webcam auf eine bessere Bildqualität updaten. Praktischerweise sind Systemkameras heute sehr günstig bei guter Qualität – und manch einer besitzt ohnehin schon solch eine Kamera, ob für Fotos oder zum erstellen von Urlaubsvideos. Schwierigkeit auf den ersten Blick: Die Kamera besitzt zwar einen HDMI-Ausgang für die Ausgabe des Bildsignals, aber die passende Schnittstelle am Rechner oder Notebook fehlt.
Natürlich gibt es auch extra für Streaming gebaute Kameras, die alles mitbringen, was nötig ist. Doch auch jede andere Kamera lässt ich mit wenig Aufwand als Videoquelle am Rechner nutzen.
Was man benötigt, ist eine sogeannte Capture-Card, also ein Gerät, das den Rechner – meist über USB – um einen Videoeingang reicher macht.
Im einfachsten Fall ist dies ein kleiner USB-Dongle mit einem HDMI – Eingang, z.B. der Elgato Cam Link* . Schließt man die Kamera darüber an den Rechner an, taucht in der Software, z.B. in Open Broadcaster, dieses Gerät als Video-Quelle auf und lässt sich wie die eingebaute Webcam integrieren.
Wer es etwas komfortabler möchte, kann auch einen kleinen Bildmischer vorschalten. Blackmagic bietet mit seinen Modellen ATEM Mini bzw. ATEM Mini Pro* zwei äußerst preiswerte Mini-Bildmischer an, die bis zu 4 HDMI-Quellen miteinander kombinieren können und den Ausgang über USB an den Rechner übermitteln. Zusätzlich lässt sich das bearbeitete Bild auch auf einem Fernseher darstellen.
Vorteil dieser Lösung: Man kann sogar mehrere Kameras und auch weitere HDMI-Quellen live schneiden und so sehr professionell arbeiten. Auch die Einblendung von Grafiken oder Texten via Keying, Picture-in Picture – Effekte oder sogar Greenscreen-Aufnahmen sind damit möglich.